Produkte von Santa Fu
Santa Fu – die heiße Ware aus dem Knast
Santa Fu ist schon seit den 70er Jahren verbreitet. Mit dem Begriff ist die Justizvollzugsanstalt im Hamburger Stadtteil Fuhlsbüttel gemeint. Dabei kam der der Name Santa Fu durch die Presse in den 70er Jahren, nachdem in dieser Zeit mehrere Fluchten geglückt waren. Mit den Schlagzeilen „Santa Fu und raus bist Du!“ wurde die Justizvollzugsanstalt dann betitelt. Diesen Begriff nahm nun Holger Güssefeld im Jahre 2006 auf und entwickelte eine Initiative, die zufällig zustande kam. Mit dem Label Santa Fu werden nicht nur die Gefangenen in die Initiative einbezogen, sondern ein Teil der Einnahmen gehen an die Opferhilfsorganisation „Weißer Ring“. Dies heißt, dass die Gefangenen zumindest ein Stück Wiedergutmachung zeigen.
Wer steckt hinter Santa Fu?
Der Gründer der Initiative Santa Fu ist Holger Güssefeld. Im Jahre 2006 wurde das Label ins Leben gerufen, welches eigentlich durch Zufall entstanden ist. Holger Güssefeld ist Inhaber einer Firma und wollte ursprünglich Ding in der Justizvollzugsanstalt fertigen lassen. Nach einem Treffen mit dem Gefängnisdirektor war die Idee geboren und so nahm das Label seinen Lauf.
Alle Produkte des Labels werden in der Justizvollzugsanstalt Hamburg Fuhlsbüttel hergestellt oder bearbeitet. Die Organisation und das Büro liegen aber nicht in der Haftanstalt, da es wegen des Internetzugangs und der ständigen Erreichbarkeit nicht möglich wäre. Dies wird alles durch die Initiative Santa Fu geregelt.
Wichtig war Holger Güssefeld vor allem, dass ein Teil der Einnahmen der Opferhilfsorganisation „Weißer Ring“ zugutekommt. Somit können die Gefangenen praktisch eine kleine persönliche Wiedergutmachung erfahren, indem Sie helfen die Shirts, Mützen, Spiele und vieles mehr zu fertigen und in den Verkauf zu bringen.
Welche Produkte gibt es von Santa Fu?
Santa Fu bietet eine große Auswahl an Produkten, die unterschiedlicher nicht sein könnte. Besonders beliebt sind vor allem die T-Shirts mit Aufdrucken wie „Noch unschuldig“, „Lebenslänglich“ oder „Freigänger“. Doch auch CDs mit Flurfunk und original Geräuschen aus dem Knast lassen den Hörer garantiert einen kleinen Einblick in das tägliche Leben hinter Gittern entdecken. Neben dem Stimmengewirr auf dem Flur, die blechernen Durchsagen der Lautsprecher oder auch das Klappern von Geschirr werden hier in 45 Minuten wiedergegeben.
Weiterhin gibt es verschiedene Spiele, wie etwa „Knast, Land, Fluss“ oder auch ein Ausbrecherspiel „Alaarm!“ sowie Gedächtnisspiele. Vor allem das Kochbuch „Huhn in Handschellen“, bei dem die Mutter von Tim Mälzer noch viele Tipps gab, ist der Renner. Die Illustrationen in dem Kochbuch stammen ebenfalls von einem Häftling, der sogar dafür ausgezeichnet wurde.